Berichte 2020

 

Reifenwechsel  bei einem Enduro-Motorrad …. Selbermachen ????

 

Wichtig: Alle Angaben und Tipps ohne Gewähr

 

Bei unseren Mountainbikes, Rennrädern … ist es selbstverständlich, dass wir die Reifen selbst wechseln. Da Felge, Schlauch und Reifen bei den Enduro-Motorrädern ähnlich sind, liegt es nahe, einen Reifenwechsel auch selbst durchzuführen.  Es ist halt alles etwas schwerer, stärker … und man braucht mehr spezielles Werkzeug und zusätzliches Fachwissen.

 

Im Folgenden listen wir unsere Tätigkeiten für das Wechseln eines Vorderradreifens für 1 Person mal auf:

 

1. Motorrad auf eine ebene Fläche stellen und das Hinterrad mit einem Montageständer anheben. Dadurch kann das Motorrad bei  leichten Stößen auch nicht umfallen (Bild 1).

 

2. Motorschutz entfernen. Unter dem Motorblock einen Scheren-Montageheber anbringen und das Motorrad soweit anheben, dass der Vorderradreifen den Boden nur noch minimal berührt (Bild 1).

 

3. Tachowelle am Geber abschrauben.

 

4. Achsmutter für das Vorderrad abschrauben und Achse heraus ziehen.

 

5. Vorderrad nach vorne herausziehen.

 

6. Luft vom Schlauch ablassen und Vorderrad, mit Bremsscheibe nach oben, auf dem neuen Reifen legen (der neue Reifen ist eine prima Unterlage, man braucht keine zusätzliche Vorrichtung).

 

7. Reifen von der Felgenschulter mit der Hand oder dem Fuß ins Felgenbett drücken. Vorderrad wenden (Bremsscheibe unten) und die andere Seite des Reifens ins Felgenbett drücken   verlangt etwas Kraft, manchmal müssen wir auch unsere Abdrückvorrichtung einsetzen (Bild 2). 

 

8. Vorderrad wieder wenden (Bremsscheibe oben)

 

9. Oberen Reifenwulst und obere Felgenflanke mit Reifenmontagepaste einschmieren (Reifen gleitet  leichter über die  Felgenflanke).

 

10. Gegenüber vom Ventil den Reifen mit einigen Schnellspannzwingen zusammen drücken. Dadurch liegen die Reifenwulste im tieferen Felgenbett. Erst durch diese Maßnahme kann der obere  Reifenwulst beim Ventil über die Felgenflanke gezogen werden (Bild 3).

 

11. Ventilschaft in die Felge drücken und mit Montierhebel den oberen Reifenwulst beim Ventil über die Felgenflanke  ziehen (Bild 4).

Wichtig: den  Montierhebel mit einem Drahtring an einer Speiche fixieren, damit er nicht zurück schnellt (Bild 4).

 

12. Jetzt in kleinen Schritten (jeweils abwechselnd links u. rechts vom Ventil) mit weiteren Montierhebeln (Hebel eventuell auch mit Drahtring an Speiche fixieren) den verbleibenden oberen Reifenwulst über die Felgenflanke ziehen (sobald die Schnellspannzwingen stören, diese Schrittweise entfernen).

 

13. Wenn der obere Reifenwulst über den ganzen Umfang außerhalb der Felgenflanke liegt, den Schlauch entnehmen.

 

14. Unteren Felgenwulst mit Montagepaste einschmieren.

 

15. Darauf achten, dass gegenüber vom Ventilloch der untere Reifenwulst auf dem Felgenbett anliegt.

 

16. Beim Ventilloch den unteren Reifenwulst mit einem Montierhebel  über die obere Felgenflanke ziehen.

 

17. Jetzt in kleinen Schritten (jeweils abwechselnd links u. rechts vom Ventilloch) mit weiteren Montagehebeln den verbleibenden unteren Reifenwulst über die Felgenflanke ziehen. Durch kräftiges Ziehen am Reifenwulst gelingt es auch ohne Montagehebel!

 

18. Wenn der gesamte Reifenwulst außen ist … geschafft, der alte Reifen ist demontiert!

 

19. Felge säubern, Felge und Felgenband auf Beschädigungen prüfen,  Wuchtgewichte entfernen.

 

20. Felge mit Bremsscheibe nach oben auf den alten Reifen legen – Der alte Reifen dient als Unterlage, eine spezielle Vorrichtung ist nicht notwendig.

 

21. Reifeninnenseite des neuen Reifens mit Talkum einreiben.

 

22. Beide Reifenwulste des neuen Reifens mit Reifenmontagepaste einreiben.

 

23. Neuen Reifen richtig auf die Felge legen (Laufrichtung beachten).

 

24. Die leichteste Reifenstelle, gekennzeichnet mit 2 roten Punkten, beim Ventilloch anordnen (Bild 5).

 

25. Gegenüber vom Ventilloch mit beiden Händen den unteren Reifenwulst ins Felgenbett drücken.

 

26. Mit beiden Händen schrittweise weiter drücken, bis der gesamte untere Reifenwulst im Felgenbett liegt. Eventuell muss für das letzte Stück ein Montierhebel verwendet werden.

 

27. Einen neuen Schlauch einlegen und schwach aufpumpen.

 

28. Ab jetzt sollten für den oberen Reifenwulst spezielle Montierhebel mit einer Nase (Bild 6) verwendet werden. Durch die Nase kann der Montierhebel nicht ins Felgenbett rutschen. Er wird durch die Nase an der Felgenflanke fixiert und eine Verletzung des Schlauches ist bei richtiger Anwendung nicht möglich! Wichtig ist, dass zusätzlich immer mit dem Finger gefühlt wird, dass beim Ansetzen des Montierhebels der Schlauch auch nicht gezwickt wird.

 

29. Den oberen Reifenwulst jetzt einziehen. Hierzu erst gegenüber vom Ventil den Reifenwulst mit dem Montierhebel über die Felgenflanke ziehen. Mit einer Schnellspannzwinge dann den Reifen  so zusammendrücken, dass unterer und oberer Felgenwulst im Felgenbett liegen.

 

30. In kleinen Schritten (jeweils abwechselnd links u. rechts) den weiteren Reifenwulst mit Montierhebeln  über die Felgenflanke ziehen. Mit weitern Zwingen den Reifen zusammen drücken, damit die Wulste im Felgenbett liegen (Bild 7).

 

Der letzte Hebelvorgang sollte neben dem Ventil erfolgen und der Ventilschaft sollte so weit wie möglich in die Felge gedrückt sein (Mutter anbringen, damit der Ventilschaft nicht in die Felge rutscht).

 

Sobald der gesamte obere Reifenwulst in der Felge ist  …. geschafft, der Reifen ist montiert.

 

31. Reifen aufpumpen, bis die Kontrolllinie des Reifens an der Reifenflanke beidseitig parallel zur Felgenflanke liegt (maximalen Druck beachten).

 

32. Empfohlenen Reifendruck einstellen.

 

33. Vorderrad  mit Wuchtvorrichtung statisch wuchten (Bild 8).

 

34. Vorderrad einbauen (Achsmutter nach Drehmomentvorgabe festziehen) und Tachogeber anschließen.

 

35. Unter dem Motorblock den Scheren-Montageheber nach unten absenken und entnehmen. Den Motorschutz wieder anbringen.

 

36. Montageständer vom Hinterrad entfernen und das Motorrad auf dem Seitenständer abstellen ...

 

                                                             Fertig!

 

Kleiner Hinweis zum Schluss:

Zum Schutz des Felgenrandes kann auch ein Kantenschutz aus Kunststoff über den Felgenrand gezogen werden. Der Montierhebel liegt dann auf diesem Kantenschutz auf. Da unsere Montierhebel keine scharfen Kanten aufweisen und unsere Reifen sehr leichtgängig zu montieren sind, können wir auf diesen Schutz verzichten.

 

Unser Statement:

36 Schritte und eine Menge Fachwissen. Da erschrickt man schon und der Unterschied zur Montage eines Mountainbike- oder Rennradreifen ist doch erheblich. Da wir das Fachwissen, das Werkzeug und vor allem kräftige Hände besitzen, montieren wir unsere Reifen selbst.

Bike-Berechnung für 'Bergfahrt'

Man liebäugelt mit einem neuen Mountainbike ... welche Übersetzung ?

Nun, da gibt es 2 Möglichkeiten:

1.Fahrradhändler haben Leihräder zum Testen. Somit kann bereits im Vorfeld geprüft werden,

   ob eine Bergfahrt nicht zur Qual wird.

2.Mit Physik und Mathematik

   Hierzu werden folgende Vorgaben benötigt:

   Daten zur Strecke:

   *  Steigung und Geschwindigkeit für die Bergfahrt

   Daten zur Masse:

   *  Gesamtmasse (Fahrer, Mountainbike, Gepäck)

   Bikedaten:

   *  Kurbellänge

   *  Anzahl Zähne Kettenblatt beim 1., 2... Gang

   *  Anzahl Zähne Kassette beim 1., 2... Gang

   *  Wirkungsgrad Antrieb beim 1., 2... Gang

   *  Reifengröße bzw. Reifenumfang

   *  Rollwiderstand Reifen

 

Sind diese aufgelisteten Vorgaben vorhanden, können folgende physikalische Werte berechnet werden:

   * Trittfrequenz

   * Leistung

   * Drehmoment

   * Kraft

 

Um auf die Berechnungen aber im Einzelnen einzugehen, wäre schon eine kleine Facharbeit notwendig und diese würde den Rahmen hier sprengen. Daher haben wir beschlossen, dass wir ein Windowsprogramm für diese Berechnungen entwickeln. Im Folgenden ist die Programm-Maske für Eingaben, Berechnungen u. Ausgaben dargestellt:

 

Trittfrequenz, Leistung, Drehmoment, Kraft = f (Geschwindigkeit, Steigung)
Trittfrequenz, Leistung, Drehmoment, Kraft = f (Geschwindigkeit, Steigung)

 

Wie geht es dann nach den Berechnungen weiter:

 

Die Daten und die berechneten Werte können nach Excel übertragen und grafisch als Funktion(Geschwindigkeit) dargestellt werden. Damit alle Werte überschaubar in einem Diagramm dargestellt werden können, wurde die vertikale Achse logarithmisch dargestellt.

 

Folgende Ausführungen wurden bei unserem Beispiel gewählt:

Mountainbike mit 3-fach-Kurbel und im 1.Gang Kettenblatt =20 u. Kassette =42 Zähne

Mountainbike mit 1-fach-Kurbel und im 1.Gang Kettenblatt =30 u. Kassette =50 Zähne

Pedelec mit 1-fach-Kurbel und im 1.Gang Kettenblatt =38 u. Kassette =42 Zähne

 

Leistung, Kraft, Trittfrequenz = f(Geschwindigkeit)
Leistung, Kraft, Trittfrequenz = f(Geschwindigkeit)

 

Jetzt fehlt nur noch die Überprüfung, ob die berechneten Werte für Trittfrequenz, Leistung und Kraft auch vom Fahrer/in erbracht werden können.

 

Hierzu schlagen wir vor:

Ein Fahrrad-Ergometer ist hierfür die beste Wahl. Mit diesem kann optimale Trittfrequenz, Leistung und Puls ermittelt werden. Leider zeigen die meisten Ergometer die notwendige Kraft auf die Pedale nicht an. Kein Problem. Die Kraft berechnet sich

m= Kraft auf das Pedal in N

P= Leistung in Watt (vom Ergometer)

Wurzel aus 2= der Kraftverlauf beim Mountainbike auf das Pedal ist ‚sinusförmig‘

f= Trittfrequenz der Kurbel pro Sekunde (vom Ergometer - Achtung, wird meistens in

     Umdrehungen pro Minute angegeben. Wenn das der Fall ist, Wert durch 60 dividieren)

l= Kurbellänge in Meter (am Ergometer messen)

 

Ergebnis:

Somit haben wir jetzt die Möglichkeit, die ‚Bergfähigkeit‘ innerhalb kürzester Zeit zu berechnen. Eventuelle Rechenfehler gehören der Vergangenheit an.

 

 

 

Coronavirus:

 

Es finden keine Touren mehr statt!

 

Alles rund ums Wetter:

https://www.daswetter.com/

Statistik 2020

Touren                 :           16

 

 

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Touren                 :           41

 

Statistik 2016

Touren                 :           53

Wegstrecke (km)   :     20.700

Höhenmeter (m)   :  285.200

Statistik 2015

Touren                 :           73

Wegstrecke (km)   :     27.800

Höhenmeter (m)   :  395.100

Statistik 2014

Touren                 :          80

Wegstrecke (km)   :    30.465

Höhenmeter (m)   : 430.970

Statistik 2013

Touren                 :          65

Wegstrecke (km)   :    18.142

Höhenmeter (m)   : 332.550

Statistik 2012

Touren                 :          58

Wegstrecke (km)   :    16.149

Höhenmeter (m)   :  32.705

Statistik 2011

Touren                 :         45

Wegstrecke (km)   :     9.054

Höhenmeter (m)   :  21.200

Hersbruck (2011)

Unsere erste Tour:

29. März 2011